Silhouette von Bäumen vor einem leuchtend orangefarbenen Himmel mit Wolken bei Sonnenuntergang.
Türkises Wasser in einer Schlucht mit steilen Felswänden.

Farben der Erde

Steiler, nebliger Hang mit karger Vegetation und felsigem Boden.
Dichter, grüner Regenwald mit verschiedenen Baumarten, darunter hohe Palmen.
Trockene, rissige Erdoberfläche in warmem Licht
Große Spalte im gefrorenen Schnee einer Gletscherlandschaft

Natur ist blau. Natur ist grün. Natur ist rot. Natur ist grau. Natur ist violett. Natur ist gelb. Natur ist BUNT!

“Farben der Erde” habe ich als Titel für ein Projekt gewählt, mit dem ich versuchen möchte, die ganze Farbpalette der Natur in einer Bilderserie darzustellen. Das war zumindest der Ursprung des Projekts und ist auch nach wie vor ein Teil davon. Aber es reicht noch tiefer:

In der Farbpsychologie werden Farben mit bestimmten Emotionen und Stimmungen in Verbindung gebracht. “Farben der Erde” zeigt diese Farben in verschiedensten Variationen der Natur im Zusammenspiel mit anderen Farben und im Kontext von Landschaften und Lebewesen. Ich halte es für einen unterschätzten Aspekt in der Naturfotografie, wie Betrachter auf ein Bild allein schon durch die Wirkung der Farben reagieren, noch bevor sie den Inhalt des Bildes und seinen Aufbau erfasst haben. Beim Einrichten und Dekorieren von Wohnungen, ob es nun um Wandfarbe, Wandbilder oder Mobiliar geht, ist die Rolle von hellen und dunklen, kalten und warmen Farben längst bekannt und spielt eine große Rolle. Aber nicht jeder Mensch bringt dieselben Emotionen mit denselben Farben in Verbindung. Persönliche Erlebnisse und Erfahrungen können verändern, was man wobei empfindet.

Und für die Naturfotografie noch wichtiger: Auch beim Anblick bestimmter Landschaften und bestimmter Tiere empfinden Menschen Emotionen — aber viel individueller als bei Farben, und noch viel stärker von persönlichen Erfahrungen geprägt. Ein Katzenbaby weckt andere Gefühle als eine Taube, und ein Wolf mag bei einigen Menschen Freude, bei anderen Angst, bei Politikern Ärger und bei Landwirten Hass hervorrufen. Aber wie wirkt ein Wolf im Abendrot anders als ein Wolf im dunklen Wald oder auf grüner Wiese?

All diese bekannten Faktoren — Motiv, Komposition, Licht — beeinflussen die Wirkung eines Bildes. Mit “Farben der Erde” möchte ich erkunden, was Farben dazu beitragen, wie sie die Wahrnehmung von Naturfotos verändern und wie individuell Farbstimmungen empfunden werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich verwenden, um Ausstellungen in Galerien ebenso wie Wandbilder und Wandbildserien zu Hause noch besser zu konzipieren.

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