Das Schrumpfen des tropischen Regenwaldes

Das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde liegt in Südamerika. Dort, im dichten Dschungel von Peru, ist einer der Ansatzpunkte von Wilderness International. Die Region Madre de Dios beherbergt die größte Artenvielfalt des Planeten.

Doch der Schutz dieser Region ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Die Regenwälder schrumpfen immer weiter. Für Land- und Holzwirtschaft sowie Viehzucht werden große Flächen gerodet, teils sogar durch Brandrodung, die zu leicht und zu oft außer Kontrolle gerät. 2024 gingen pro Minute 18 Fußballfelder tropischen Regenwalds verloren (Quelle: World Resources Institute). Das Amazonas-Gebiet war dabei am schwersten getroffen. Mit dem Lebensraumverlust hängt in diesem empfindlichen Ökosystem ein Artensterben der Pflanzen und Tiere in dramatischem Tempo zusammen. Zahllose Tiere verlieren ihre Brut- oder Winterquartiere oder sogar ihre gesamte Lebenswelt. Pflanzen trifft es noch härter: Sie haben keine Chance, zu fliehen und sich vielleicht an neue Lebensräume anzupassen. Kaskadenartig kann das Aussterben einer Pflanze das Aussterben dutzender Tiere nach sich ziehen, die wiederum selbst ihre Lücken im Ökosystem hinterlassen — eine nur schwer aufzuhaltende Lawine.